Vom Warnsystem

Man war in früheren Jahren nur auf den Türmer angewiesen, der bei Tag und Nacht auf dem Turm Ausschau zu halten hatte. Er war sozusagen ein Gefangener des Turmes. Sieht man sich einmal die Behausung des Türmers auf der Michaeliskirche in Hof an, so ist es leicht verständlich, daß der Türmer, nur wenn es unbedingt sein mußte, sein Domizil oben im Turm verließ.

Zur Beförderung seines Bedarfs war ein Aufzugschacht, eine Seilwinde vorhanden, mit der er das Notwendigste hinauf oder hinab zog. Man mußte gut zu Fuß sein bei dem vielen Treppensteigen. Sah er beim Ausschauen Rauch oder Feuer, so gab er Alarm mit der Feuerglocke. Daraufhin mußten die Nacht- oder Stillwächter auf ihren Hörnern blasend und Feuer rufend durch die Straßen eilen. Erst viel später gab es den Hornisten.

1946 wurde Gebhardt Helmuth für diesen Dienst gewählt und als Sirenenwart Fränkel Heinrich. In Berg ging am 1. September 1977 ein langgehegter Wunsch aller Berger Bürger in Erfüllung:

Auf dem Dach des Rathauses wurde eine Warn-Alarmsirene E 57 montiert und wenige Tage später die Funkalarmierung mit Funkempfänger und Sprechgerät installiert.